Vor allem junge Tiere leiden unter diesen Krankheitserscheinungen, die von diesen Schmarotzern ausgelöst werden. Aber auch erwachsene Vierbeiner zeigen hin und wieder den krankhaften Zustand einer Giardiose. Ein Teil der Giardienstämme ist auch für den Menschen infektiös. Wir sprechen hier dann von einer Zoonose. Beim Menschen besteht gem. § 7 Infektionsschutzgesetz Meldepflicht, bei Tieren jedoch nicht. Es handelt sich hier um sogenannte Endoparasiten, die sich im Inneren des Wirtes befinden. Es handelt sich um Einzeller, die den Dünndarm besiedeln. Also einzellige Flagelatten (Geißeltierchen)
Es scheint jedoch in der Literatur eine gewisse Immunität zu bestehen, die von der Entstehung klinischer Symptome meistens schützt. Die befallenen Tiere sind jedoch trotzdem oft Ausscheider der Zysten.
Diagnosesicherung:
Es können sehr schnell Antigentests durchgeführt werden. Da infizierte Tiere jedoch nicht ständig Zysten ausscheiden, sollte dieser Test wiederholt werden. Darum ist eine Sammelkotprobe (3 Tage) sinnvoll. Leider oft bei Freigängerkatzen nicht durchführbar. Hier sollte dann auf diese Tests mit Wiederholung zurückgegriffen werden.
Behandlung:
Aufgrund des hohen Reinfektionsrisikos ist es dringend erforderlich, regelmäßiges Händewaschen und das Säubern von Böden, Liegeplätzen, Trink- und Futternäpfe durchzuführen. Ebenso, sofortiges Aufnehmen und Entsorgen des abgesetzten Kotes. Im eigenen Garten nach Entfernung des Kotes kochendes Wasser darüber gießen. Sehr hilfreich haben sich Dampfreiniger dabei gezeigt. Auch sollten Plätze wie Hundeschulen etc, bei denen sich viele Hunde aufhalten informiert werden. Der Hund oder die Katze sollten, so wie es möglich ist auch selbst regelmäßig gesäubert werden.
Trotz allem ist die Behandlung nicht einfach, da die Zysten sehr weit verbreitet und kontaminiert sind und auf Ihre zukünftige Wirte warten. Eine Reinfektion ist somit hoch anzusiedeln.
Erwähnen möchte ich aber auch, dass eine Giardiose oft spontan von selbst ausheilt.
Schulmedizin:
Meistens Panacur mit dem Wirkstoff Fenbendazol . Später, wenn es nicht anschlägt, Metrobactin mit dem Wirkstoff Metronidazol. Bei beiden Mitteln zeigen sich aber mittlerweile resistente Stämme der Giardien. Mögliche Nebenwirkungen: Magen-Darm-Störungen, neurologische Symptome wie Krämpfe, Koma und Verhaltensveränderungen. Bei Katzen seltener als bei Hunden.
Impfung (GiardiaVax). Jedoch in Deutschland nicht zugelassen.
Nach der Behandlung Darmsanierung. Leider oft von Tierärzten stiefmütterlich beachtet.
Nachtestung erst ab 4 Wochen nach Beendigung der Behandlung, da oft noch tote Giardien lange ausgeschieden werden. Der Test kann nicht zwischen toten und lebenden Giardien unterscheiden. .
Ernährung:
Zugabe von Enzymen in schweren Fällen, da das Tier häufig Nahrung nicht ordentlich verdauen kann. Hier empfehle ich den Regasaft von der Firma Reico mit seinen Enzymen in rechtsdrehender Milchsäure. Getreidefreie Nahrung! Auch hier empfehle ich wieder die Firma Reico. Giardien lieben Kohlehydrate. Onlineshop: www,reico-vital.com/mkrist2
Alternativen:
Homöopathische Behandlung, um das Immunsystem zu verbessern.
Grapefruitkernextrakt (für Hunde und Katzen) oder Multihysan der Firma Reico in verdünnter Form (nur für Hunde).
Symptome:
Hartnäckige und immer wiederkehrende Durchfälle. Es gilt jedoch zu beachten, dass manchmal erwachsene Tiere keine Durchfälle zeigen. Zu Todesfällen kommt es eher selten. Dies dann eher, da das Tier aufgrund eines anderen Zustandes bereits geschwächt ist. Je nach Befallsdichte der Giardien kommt es zu Vitamin- und Mineralverlusten und Gewichtsabnahme.
Erwachsene Tiere zeigen meist keine Beeinträchtigungen im Allgemeinbefinden. Nur bei hochgradigem Befall zeigen sich hier diese Durchfälle, hin und wieder Erbrechen, Lethargie und Appetitlosigkeit.
Verbreitung:
Die Zysten der Giardien werden über den Kot ausgeschieden und bleiben monatelang infektiös. Die Inkubationszeit beträgt etwa eine Woche nach Aufnahme. Die Ausscheidung als nachweisbare Erreger nach Ansteckung kann aber jedoch mehrere Wochen bis Monate dauern.
Fazit:
Es wurde die Diagnose Giardiose erstellt und Panik bricht aus bei Befragung von Dr. Google. Aber Fakt ist, Giardien scheint es wohl schon immer zu geben und ist nur tödlich bei immungeschwächten Tieren. Aber hier kann auch anderes tödlich sein wie eine kleine Wunde, die Bakterien nicht selbst bekämpfen kann. Oder es fallen zwei Säcke Reis in China um, die energetisch ihr Unwesen bis hierher treiben. Es gibt schlicht und einfach manchmal Dinge, die wir nicht verstehen. Und es sind so viele Menschen und Tiere damit infiziert und keiner merkt es, weil keine Symptome da sind. Ich glaube nicht, dass eine völlige Eliminierung des Erregers möglich ist. Dafür ist er zu weit verbreitet. Anfällig sind aber gerne Jungtiere, da sie noch kein ausgebildetes Immunsystem haben. Aber auch hier: Grundsatz für mich ist immer, der Parasit hat kein Interesse, seinen Wirt umzubringen, da er sich hier seiner Lebensgrundlage beraubt. Derjenige, der daran stirbt, wäre mit hoher Wahrscheinlichkeit auch an etwas anderem gestorben. Selbst eine Zoonose, als die Gefahr der Übertragung auf den Menschen ist umstritten in der Literatur, da es unterschiedliche Stämme der Giardien gibt, die selten oder gar nicht die Art des Wirtes ändern. Dr. Google wird auch immer nur die schlimmsten Szenarien schildern, bei denen Land unter ist, Behandlungen nicht anschlagen und / oder eine ständige Neuinfektion aufkeimt. Es liegt in der Natur des Menschen, sich eher mit negativen Dingen zu beschäftigen. Positive Ereignisse verschwinden schneller aus unserer Erinnerung.
Wie meistens mein Rat: Immunsystem pflegen!
Damit verhindere ich die meisten Infektionen, egal welcher Art. Und wenn Infektionen stattfinden, ist der Körper stark und schafft so manches von alleine.
Und wenn die Behandlung beim Tierarzt erfolgt, sucht Euch im Vorfeld, sofern möglich bereits einen, dem Ihr vertrauen könnt. Und macht Euch nicht bei Dr. Google verrückt. Idealerweise noch einen guten Tierheilpraktiker dazu und die Sache ist gebongt!